Aktuelle Studien
TRANS* Quality of Life – HPV‑Studie
Die Datenlage zur sexuellen Gesundheit und Vorsorge bei trans* Männern und transmaskulinen Menschen ist nach wie vor sehr gering. Uns liegt dieses Thema besonders am Herzen – wir möchten Versorgungslücken erkennen und gezielt schließen.
Worum geht es?
Wir suchen trans* Männer und transmaskuline Personen mit Gebärmutterhals (Zervix) – auch wenn die Gebärmutter teilweise entfernt wurde, der Gebärmutterhals aber erhalten geblieben ist. Personen mit vollständigem Penoidaufbau können leider nicht teilnehmen, da wir in dieser Studie die Übergangszone am Gebärmutterhals unter dem Mikroskop (Kolposkopie) beurteilen müssen – genau dort, wo Gebärmutterhalskrebs entstehen kann.
Unsere klinische Erfahrung zeigt, dass diese Zone bei manchen transmaskulinen Personen unter Testosterontherapie und Östrogenentzug schwieriger darstellbar ist. Dabei handelt es sich um eine sogenannte T3‑Zone, bei der das Übergangsareal tief im Gebärmutterhals liegt und nur eingeschränkt sichtbar ist. Wir wollen wissenschaftlich klären, wie häufig dies vorkommt und ob Vorsorgeuntersuchungen in dieser Gruppe angepasst werden sollten.
Warum ist das wichtig?
Jüngere transmaskuline Personen sind besonders betroffen, da sie nicht vom regulären HPV‑Test profitieren, der in Deutschland erst ab 35 Jahren von den Krankenkassen übernommen wird. Stattdessen wird davor nur der PAP‑Test durchgeführt – dieser kann unter Testosterontherapie und Östrogenentzug weniger aussagekräftig sein (häufiger Befund „PAP 0“).
Teilnahmebedingungen:
- Trans* Männer oder transmaskuline Personen
- Ab 18 Jahren
- Unter laufender Testosterontherapie
Ablauf:
- Ausfüllen eines Anamnesebogens
- Untersuchung des Gebärmutterhalses mit Kolposkopie und Abstrichen
- Blutentnahme zur Analyse auf sexuell übertragbare Infektionen (Syphilis, HIV, Hepatitis B und C) sowie weitere relevante Laborparameter
- Ausfüllen des Short Form Health Survey (SF 12) zur Erfassung der körperlichen und psychischen Gesundheit
